Theaterstück - Die Deutsche Reformation

Die Deutsche Reformation ist ein etwa 90-minütiges Theaterstück in 4 Akten.
Das Stück entstand zwischen den Jahren 2018 und 2020.


Interview mit dem Autor über das Theaterstück „Die Deutsche Reformation“ vom 18.10.2019 aktualisiert am 15.2.2022
Dieses Interview ist auch in seiner ursprünglich Form als Video verfügbar.


Interviewer Herr Höpner, wie kamen Sie auf die Idee ein Theaterstück über die Reformation zu schreiben?
Autor            Ich selbst gehe schon lange „reformatorischen Gedanken“ nach. Ich habe am 31.10.2017 meine eigenen Thesen
                       veröffentlicht und habe in der Folge, wie Luther, ebenfalls Schwierigkeiten bekommen.

                       2017 war wegen des Lutherjahres auch viel zu lesen und zu sehen. Davon habe ich mich inspirieren lassen und
                       mich ab April 2018 eingehender mit der Zeit der Reformation beschäftigt.
Interviewer Was ist Ihnen bei dem Stück wichtig?
Autor            Das Stück ist historisch. So gut wie alles, was Luther, Erasmus und Melanchthon in dem Stück sagen, haben sie
                       tatsächlich auch so gesagt, bzw. geschrieben. Auch wenn man sich das manchmal nur schwer vorstellen kann.
                       Für mich war es wichtig die deutsche Reformation und die Hauptbeteiligten authentisch darzustellen. 
                       Immer verbunden mit der Absicht die Geschichte zu verstehen und aus ihr zu lernen.
                       Tatsächlich gibt es viele Parallelen in unserer Zeit.
Interviewer  Welche Parallelen?
Autor             Auch wir leben in einer Zeit, in der die Weltordnung hinterfragt wird.
                        Die Menschen vertrauen den religiösen und politischen Führern nicht mehr blind,
                        sondern wollen selber denken und sich selber äußern.
Interviewer  In dem Stück kommen auch nicht-historische Ereignisse und Rollen vor.
Autor             Das Stück soll dem Zuschauer die Zeit der Reformation auf unterhaltsame Weise näherbringen.
                        Deshalb habe ich in allen 4 Akten eine zusätzliche, fiktive Rolle eingebaut. Die Aufgabe der Rolle besteht darin
                        zusätzliche Informationen zu liefern und dem Stück die Richtung vorzugeben.
                        Sie soll das schwierige und ernste Geschehen auch mit Witz und Humor auflockern.
Interviewer  Wie ist das Stück aufgebaut?
Autor             Das etwa 80-minütige Stück ist in vier Akte gegliedert.
                        Im ersten Akt wird Luther von der Gesandtin des Kurfürsten im Jahre 1521 auf der Wartburg besucht.
                        Im zweiten Akt treten Luther und Erasmus 1525 in einem Rededuell über den freien Willen gegeneinander an.
                        Durch die Sendung führt eine Moderatorin.
Interviewer  Ein Rededuell, das so nie stattgefunden hat.
Autor             Das stimmt. Tatsächlich haben sich die beiden schriftlich in ihren Publikationen angegriffen.
                        Mir ging es darum das Charakteristische und Wesentliche für den Zuschauer leicht verständlich aufzuarbeiten,
                        ohne dass dies auf Kosten der Genauigkeit ging.
                        Im dritten Akt befindet sich Melanchthon 1530 auf dem Reichstag in Augsburg, während Luther
                        auf der Veste Coburg verweilen muss. Soweit alles historisch. Zwischen beiden überbringt in dem Stück
                        die gleiche Botin den Schriftverkehr und führt Gespräche mit den beiden Reformatoren.
                        Weil sie die Briefe öffnet und überfliegt, bleibt sie, und damit der Zuschauer, auf dem Laufenden.
Autor              Im vierten Akt befinden wir uns in der Gegenwart wieder auf der Wartburg.
                         Der zeitversetzte Luther muss sich mit der Geschichte, der Gegenwart und einer
                         modernen Gelehrten auseinandersetzen.
                         Danach folgt noch ein kurzer Schluss.
Interviewer   Achtzig Minuten. Ist das nicht etwas zu lange für den modernen Zuschauer?
Autor              Achtzig Minuten ist unter der Spielfilmlänge. Die Gliederung des Stückes ermöglicht aber auch
                         die Aufführung einzelner Teile.
                         Der erste Teil „Mit Martin Luther auf der Wartburg“, besteht aus dem ersten und vierten Akt
                         und dem kurzen Schluss. Den zweiten Teil bildet das „Rededuell zwischen Luther und Erasmus“.
                         Und der dritte Teil schildert den „Augsburger Reichstag“.
                         Alle drei Teile sind eine knappe halbe Stunde lang.
Interviewer   Und ist das Stück schon mal aufgeführt worden?
Autor              Am 6.2.2022 war es endlich soweit! Wir haben in der Kulturetage Messestadt München
                         das Theaterstück uraufgeführt. Jetzt suchen wir nach weiteren Spielstätten.
Interviewer   Und wo wollen Sie das Stück aufführen?
Autor              Das Stück eignet sich wegen seiner historischen Genauigkeit gut für Bildungseinrichtungen.
                         An der Schule könnte es in einer Doppelstunde von der Theatergruppe der Schule oder
                         von einer externen Theatergruppe aufgeführt werden. In Fächern wie Geschichte,
                         Religion, Ethik oder auch Deutsch.
                         Aber natürlich auch in christlichen Gemeinden, an historischen Schauplätzen und
                         schließlich auch an öffentlichen Theatern.
Interviewer   Dann wünschen wir Ihnen weiterhin Gelingen und bedanken uns für das Gespräch.








Mit Luther auf der Wartburg
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Theaterstück "Die deutsche Reformation" (Teil 1 und Teil 4, Schluss)
Martin Luther befindet sich im 1.Teil 1521 auf der Wartburg. Es ist eine Momentaufnahme seines Lebens und Wirkens. Auf der Wartbung wird er von einer Gesandten des Kürfürsten Friedrich des Weisen besucht. Dabei erfährt der Zuschauer viel über die Taten und Zitate von ihm. Am Ende des Aktes verfällt Luther in einen Schlaf.
Im zweiten Teil befindet sich Luther immer noch auf der Wartburg, allerdings 500 Jahre später.  Luther begegnet  einer modernen, gelehrten Frau. Seine Aussagen und Schriften werden aus heutiger Sicht betrachtet.
Zum Schluss befinden wir uns wieder im Jahre 1521. Luther erwacht aus seinem "Traum".
Mit Martin Luther auf der Wartburg
Version 37 from 30.10.2019
Teil Inhalt Zweck
1 Im ersten Teil befindet sich Martin Luther im Jahre 1521/1522 auf der Wartburg. Der sächsische Kurfürst hat ihn dorthin entführen lassen, um ihn vor den Inquisatoren der Kirche zu schützen. Er sendet eine Frau, um Luther zu trösten und zu informieren. Im Gegenzug möchte er wissen, wie es Luther geht, ob er etwas braucht und woran er gerade arbeitet.
Am Ende schläft er ein und träumt, wobei Gott ihm auch eine Vision gibt. Der Zuschauer erfährt viel über die Person Martin Luthers, was er gedacht, gesagt, getan und geleistet hat. Wobei es sich hier um eine Mometaufnahme zum Zeitpunkt seines Aufenthaltes auf der Wartburg handelt.
2 Im zweiten Teil befindet sich Martin Luther 500 Jahre später erneut auf der Wartbiurg und begegnet dort einer modernen Christin / Gelehrtin, die Luther mit der Geschichte und Gegenwart konfrontiert. Das Wirken Luthers wird in einem Rückblick betrachtet und bewertet. Luther erhält auch Gelegenheit sich gegen Vorwürfe zu verteidigen.
3 Luther erwacht aus seinem "schrecklichen" Traum. Gott kann auch uns gebrauchen, uns Träume und Visionen geben, damit wir Gottes Werk verstehen und unterstützen können.
Rollen
Martin Luther Deutscher Reformator
Frau Gesandtin des Kurfürsten / Moderne Gelehrte
Ober serviert Getränke
Bühne
Tisch mit zwei Stühlen
Requisiten
Große, alte Bibel, Zwei weitere Bücher, Briefe, Briefkuverts, Krug Bier, Smartphone


Mit Martin Luther auf der Wartburg


Rededuell zwischen Luther und Erasmus mit Moderatorin
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Theaterstück "Die deutsche Reformation" (Teil 2)
Martin Luther im fiktiven Rededuell mit Erasmus von Rotterdam, basierend auf dem Schriiftverkehr der beiden. Geleitet wird das Rededuell von einer Moderatorin.
Rollen
Martin Luther Deutscher Reformator
Erasmus Erasmus von Rotterdam, Humanist
Moderatorin Leiterin des Rededuells
Bühne Tisch mit drei Stühlen
Requisiten Große, alte Bibeln, Bücher, Schriften


Rededuell zwischen Luther und Erasmus


Der Augsburger Reichstag von 1530
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Theaterstück "Die deutsche Reformation" (Teil 3)
Martin Luther befindet sich 1530 auf der Veste Coburg, während Melanchthon in Augsburg ist. Eine Botin überbringt die Briefe der beiden.
Rollen
Martin Luther Deutscher Reformator
Melanchthon Deutscher Reformator und Humanist
Botin überbringt die Briefe zwischen den beiden.
Bühne Zwei Schreibtische, links sitzt Melanchthon, rechts sitzt Luther, jeweils außen
Requisiten Bücher, Schriften, Briefumschläge, Briefe, Siegel, 2 Bilder von der Belagerung von Wien und Kaiser Karl V.


Der Augsburger Reichstag